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Pro Vernunft fragt:

Welches Spiel spielt Bürgermeister Spamer mit Feuerwehr und Parlament?

Wie auch immer es heißt – er spielt nicht mit offenen Karten und diese sind vielleicht sogar auch noch gezinkt.

Wie uns am letzten Wochenende bekannt wurde, wurden im März 2009 die Feuerwehrgerätehäuser, Fahrzeuge und die Ausrüstung der Büdinger Feuerwehren durch den technischen Prüfdienst Hessen, im Auftrag des Landes Hessen, überprüft. Unsere Bitte um Überlassung der Prüfberichte wurde von Bürgermeister Spamer mit dem Hinweis, dies sei eine verwaltungsinterne Angelegenheit, abgelehnt.

Eine Bewertung der Einsatzfähigkeit des Büdinger Feuerwehrstützpunktes von unabhängiger Seite ist das, was aus unserer Sicht schon längst hätte vorgelegt werden müssen. Dass man von dem Vorhandensein einer solchen Beurteilung nur zufällig erfährt, ist bezeichnend für Geheimniskrämerei von Bürgermeister Spamer. Es grenzt aber schon fast an Frechheit, die Einsicht in diese Unterlagen zu verweigern. Will Spamer die Stadtverordneten durch sein Verhalten in das offene Messer laufen lassen und drängt daher zu einer Blitzentscheidung über den Verkauf des einzigen Wirtschaftsgutes von Wert, das die Stadt noch besitzt, nämlich unseren Wald.

Reiner Hornung und Gunnar Bähr von der Fraktion Pro Vernunft werden unter diesen Umständen hierzu niemals ihre Zustimmung geben.

Und wenn auch das Infragestellen der Notwendigkeit des Stützpunktneubaues zum jetzigen Zeitpunkt fast an politischen Selbstmord grenzt, so wiederholt die Fraktion Pro Vernunft ihren schon mehrmals gemachten Vorschlag zur Vorgehensweise : Erst die Prüfung der in Frage kommenden Standorte durchführen, überprüfen ob der städtische Bauhof am gleichen Standort mit angesiedelt werden kann, eine durchdachte Planung erstellen, Mittel zur Umsetzung ansparen und erst dann bauen.

Da die Prüfungsergebnisse über den derzeitigen Zustand der Feuerwehren nicht den politischen Mandatsträgern, wohl aber einigen Feuerwehrangehörigen zugänglich gemacht wurden, lässt sich folgendes berichten:

Von den überprüften 16 Feuerwehrgerätehäusern wurden 15 mit gelb und eines mit rot bewerte. Gelb bedeutet „arbeitsfähig mit Defiziten“ und rot bedeutet „mangelhaft“. Mit rot wurde aber nicht das Gerätehaus der Feuerwehr Büdingen bewertet, sondern das der Feuerwehr Aulendiebach. Die Mängel des Büdinger Stützpunktes sind in erster Linie die sanierungsbedürftige Teeküche, fehlende Büroräume sowie fehlende Sanitär- und Umkleideräume für Frauen. Diese Räume lassen sich gegebenenfalls auch vorübergehend in der angrenzenden „alten Stadtverwaltung“ einrichten. Die Hallentore sollen selbstschließend sein und die Atemschutzwerkstatt ist zu klein. Falls diese so nicht betrieben werden darf, ist es wahrscheinlich immer noch günstiger, die Atemschutzgeräte bei einer anderen Feuerwehr überprüfen zu lassen als ein neues Feuerwehrgerätehaus für 6 – 8 Millionen im Schnellverfahren unter den gegebenen Umständen zu bauen.

Pro Vernunft fordert nochmals alle Beteiligten, den Überblick zu bewahren und miteinander nach „vernünftigen“ Lösungen zu suchen. In dieser Situation Wald zu verkaufen ist so gehandelt, wie der Bauer, der seine letzte Kuh verkauft, um die neue Melkmaschine zu finanzieren.

 

 

 

Pro Vernunft